SAP Benutzerpflege - deutlich vereinfacht
SAP Business Partner User
SAP verfügt über keinen standardmäßigen True-up-Prozess. Es liegt in der Verantwortung des Kunden, seine Software-Compliance proaktiv zu verwalten und vor der jährlichen Vermessung an SAP heranzutreten, um benötigte Lizenzen zu erwerben und eventuelle Compliance-Probleme zu korrigieren. Sobald SAP ein Audit durchführt, ist es bereits zu spät, um aus einer guten Position heraus zu verhandeln. Ein negatives Audit-Ergebnis wird als eine Situation von Nicht-Compliance angesehen und SAP wird schließlich versuchen, die Feststellungen mit Lizenzpreisen ohne Rabatt zu regeln, oder sogar Back-Maintenance fordern.
Es empfiehlt sich ein eigenständiges SAP HANA Datenbank-Berechtigungskonzept aufzubauen und anzuwenden, um die Aufgabengebiete wie Administration, Konfiguration, Entwicklung als auch allfällige Anwendungen (Reporting) des Fachbereichs auf der Datenbankebene zu trennen. Somit kann gewährleistet werden, dass es zu keinen ungewollten Änderungen kommt. Der SYSTEM Benutzer sollte nach der initialen Konfiguration deaktiviert werden.
Service
Der interaktive SAP Benutzer- und Berechtigungsantrag bietet die Möglichkeit, Daten direkt durch den Anwender in einem PDF-Formular eingeben zu lassen. Hierbei können außerdem ergänzende Informationen eingeblendet werden, die den Anwender leiten und so das korrekte Ausfüllen unterstützen. Über eine integrierte „Senden“ Funktion kann das ausgefüllte PDF mit allen Angaben an einen zuständigen Mitarbeiter gesendet oder über ein entsprechendes Postfach mit geringen Anpassungen automatisch in das SAP System übernommen werden.
Apps haben ebenfalls technische Kürzel, z. B. FCLM_BAM_FS_BANK_SRV oder FAC_FINANCIALS_POSTING_SRV. Apps werden als Service im SAP-System installiert. Diese erhalten einen individuellen, 30-stelligen Hashwert (z. B. 00015405C7CFB2723B3F7C4340AA24).
Tools wie z.B. "Shortcut for SAP Systems" sind bei der Benutzerverwaltung extrem nützlich.
Bei der Umstellung auf SAP Digital Access ist es daher möglich, Named User Licenses gegen benötigte Dokument-Packages einzutauschen.
Unternehmen müssen sicherstellen, dass die beteiligten Anwender in allen relevanten Systemen entsprechende Nutzer haben und die zugehörigen Berechtigungen besitzen, jedoch nicht willkürlich jedem Anwender Zugriff auf alle Anwendungen gegeben wird.