Benutzerpflege
Konfiguration und Installation von SAP-Systemen
Hinzu kommt, dass der Geschäftsprozessinhaber die Zufriedenheit der Endbenutzer bei optimal niedrigen Kosten (Cost of Ownership) erreichen möchte. Ein Service Level Management sollte also – neben der Überwachung von Verfügbarkeit, Performance, Korrektheit und Sicherheit – auch die Kosten, z. B. für Hardware und Personal, transparent machen. Die – in der Praxis oft schwierige – Kommunikation zwischen den Geschäftsprozessinhabern und den Serviceprovidern in den Griff zu bekommen ist eine weitere Anforderung an ein Service Level Management. Abbildung 1.8 zeigt beispielhaft die beteiligten Personen und Teams im Umfeld von Service Level Management, Alert Monitoring und kontinuierlicher Systemüberwachung sowie deren Beziehungen.
Alternativ zum Sizing mit dem Quick Sizer bietet SAP häufig ein sogenanntes T-Shirt-Sizing an. Bei dieser Art von Sizing werden typische Hardwarekonfigurationen beschrieben, die Größenkategorien wie S, M, L und XL entsprechen – daher auch die Bezeichnung T-Shirt-Sizing. Für diese Konfigurationen wird angegeben, wie viele Benutzer bzw. welchen Durchsatz eine bestimmte Konfiguration tragen kann. Ein Beispiel für ein T-Shirt- Sizing ist das Sizing für SAP Enterprise Point-of-Sale (POS). Die Sizing- Guidelines finden Sie im SAP Support Portal unter http://service.sap.com/ sizing > Sizing Guidelines > Industries. Dort finden Sie u. a. die folgenden Angaben für eine mittelgroße Installation mit 100 angeschlossenen Terminals: 800 SAPS und 1 GB Hauptspeicher für den Applikationsserver, 100 SAPS und 1 GB Hauptspeicher für die Messaging-Middleware sowie 400 SAPS und 1 GB Hauptspeicher für die Datenbankinstanz. Bitte beachten Sie, dass diese Zahlen nur ein Beispiel darstellen. Sie können veralten und zeigen auch nur einen kleinen Ausschnitt der Sizing-Anleitung. Sie dürfen daher nicht als Grundlage für ein Sizing verwendet werden.
SAP BRFplus
Sind für die Bearbeitung einer Benutzeranfrage Daten notwendig, die sich Datenbanktuning noch nicht im Hauptspeicher des Applikationsservers befinden, werden diese vom Datenbankserver gelesen. Beim Tuning der Datenbank unterscheidet man drei Bereiche. Zunächst einmal ist dies die richtige Einstellung der Datenbankpuffer und anderer Datenbankparameter. Der zweite Bereich ist die Optimierung des Festplattenlayouts der Datenbank, um die Last möglichst gleichmäßig auf die Festplatten zu verteilen und so Wartesituationen beim Schreiben auf die Festplatte bzw. beim Lesen von der Festplatte zu vermeiden. Der dritte Aspekt beim Datenbanktuning ist die Optimierung langlaufender, »teurer« SQL-Anweisungen.
In einer SAP-Installation mit insgesamt fünf Rechnern steht z. B. ein Datenbankserver mit vier Prozessoren zur Verfügung. Auf dem Datenbankserver befindet sich neben der Datenbankinstanz die zentrale SAP-Instanz mit Enqueue- und Dialog-Workprozessen. Der Datenbankprofilparameter, der die Anzahl der für die Datenbankinstanz nutzbaren Prozessoren beschränkt, steht auf dem Wert 1. Damit kann die Datenbankinstanz nur einen Prozessor nutzen. Nehmen wir an, dass die zentrale SAP-Instanz im Mittel etwa einen Prozessor beansprucht. Damit werden Sie im Betriebssystemmonitor (Transaktionscode ST06) eine mittlere CPU-Auslastung von 50 % beobachten, d. h. feststellen, dass kein CPU-Engpass vorliegt. Dennoch werden Sie bei dieser Konfiguration hohe Datenbankzeiten beobachten, da ein Prozessor zur Bearbeitung der Datenbankanfragen in einem System mit fünf Rechnern in der Regel zu klein sein wird. Ist der Datenbankprofilparameter, der die Anzahl der für die Datenbankinstanz nutzbaren Prozessoren beschränkt, zu groß konfiguriert, kann dies ebenfalls die Performance beeinträchtigen.
Basisadministratoren steht mit "Shortcut for SAP Systems" eine PC-Anwendung zur Verfügung, die etliche Tätigkeiten in der SAP Basis vereinfacht bzw. ermöglicht.
Ein Hintergrundprogramm kann in einen oder mehrere Transaktionsschritte aufgeteilt sein.
Das Verständnis für die Struktur und Funktionsweise des Systems ist insbesondere für die IT-Administration wichtig. Nicht umsonst ist „SAP Basis Administrator“ ein eigenes Berufsfeld. Auf der Seite www.sap-corner.de finden Sie nützliche Informationen zu diesem Thema.
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